Pauschale Gesundheitsratschläge sind oft nicht nachhaltig und können Krankheit sogar begünstigen, wenn sie in Dauerstress, Schuldgefühlen und Selbstzweifeln enden. Deshalb geht es in der Ordnungstherapie  darum, Menschen dabei zu unterstützen ihre Lebensgewohnheiten ihren Umständen und Möglichkeiten entsprechend zu optimieren, individuelle Ziele zu definieren und die Ursachen möglicher Widerstände wertfrei zu klären. 

Im Rahmen der Ordnungstherapie finden je nach Bedarf alle 1-4 Wochen 30-60 minütige klärungsorientierte Gespräche statt. Hier geht es darum, Menschen dabei zu unterstützen Motivation und Hintergründe für ihr Gesundheitsverhalten herauszuarbeiten. Um das zu ermöglichen ist eine empathische und wertfreie Haltung meinerseits selbstverständlich. In diese Gespräche können dann ggf. spezifische Beratungsinhalte zu den u.g. Themen einfließen.

Die Moralisierung von Gesundheitsverhalten durch die Gesellschaft führt nicht selten zu inneren Widerständen, die ein Erreichen der Ziele stark erschweren. Deshalb muss in den ersten Gesprächen zunächst geklärt werden, ob und in welchem Umfang der Betroffene seine Lebensführung überhaupt selber ändern will. Dabei gilt es, nicht nur den Nutzen, sondern auch eventuelle sozialen und seelische Kosten einer möglichen Veränderung zu beleuchten.

Anschließend können dann ggf. klare Ziele definiert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass diese weder zu klein (es muss einen merkbaren Nutzen geben) noch zu groß (sie dürfen nicht überfordern) gewählt werden. Wenn vielen Veränderungen angestrebt werden, ist zudem eine Priorisierung nach Notwendigkeit und Umsetzbarkeit sinnvoll. Für die Klärung der Änderungsmotivation und die Zieldefinition werden i.d.R. 1-5 Gesprächstermine benötigt.

Für das Erreichen der Ziele können je nach Art verschiedene Maßnahmen sinnvoll sein. Hierzu zählt z.B. die Teilnahme an Kursen oder Gruppen, das Lesen von Büchern, die Klärung von Konflikten, Baubiologische Beratungen, Achtsamkeitsübungen, usw.! Insbesondere wenn Verhaltensänderungen (z.B. Ernährung, Bewegung, Genussmittel, Stressreduktion) angestrebt werden, finden  i.d.R. alle 1-4 Wochen klärungsorientierte Verlaufsbesprechungen statt.

Sollten bei der Umsetzung Schwierigkeiten auftreten, werden deren Hintergründe im Rahmen der Verlaufsgespräche geklärt. Manchmal ist es dann notwendig, die Ziele zu verändern oder zusätzliche therapeutische Angebote (z.B. Verhaltenstherapie, Hypnose, etc.) bei entsprechend spezialisierten Kolleg*innen in Anspruch zu nehmen. In jedem Fall sollten Widerstände  als Chancen für mögliche Selbsterkenntnisse genutzt werden.

Selbstverständlich spielen für eine gesunde Lebensführung auch die Bereiche Ernährung, Bewegung und Genussgifte eine wichtige Rolle. Gleichzeitig gibt es aber noch eine Vielzahl anderer, ebenso wichtiger Möglichkeiten das eigene Leben gesünder zu gestalten. Insbesondere Maßnahmen, die auf eine Verbesserung des seelischen Wohlbefindens abzielen sind häufig sogar Voraussetzungen für die nachhaltige Umsetzbarkeit anderer Maßnahmen. 

Manchmal ist weniger mehr- das gilt nicht nur für chemische- sondern auch für naturheilkundliche Medikamente sowie Nahrungsergänzungen. Gemeinsam überprüfen wir Ihre Medikamentenliste in Hinblick auf die Notwendigkeit der einzelnen Mittel, ihre Qualität (bei naturheilkundlichen Medikamenten und Nahrungsergänzungen) und mögliche Alternativen (bei schulmedizinischen Medikamenten in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt).

In unserem Alltag sind wir vielen Schädigungsfaktoren in Form von Luftverschmutzung, Wohnraumgiften, Elektrosmog, Lärm sowie Schadstoffen in Lebensmitteln, Wasser, Kleidung, Zahnpasta, Pflegeprodukten, Kosmetik, Reinigungs- und Waschmitteln ausgesetzt. Gerne berate ich Sie, wie Sie Umweltmedizinische Belastungen mit relativ einfachen Mitteln reduzieren können und kooperiere zu diesem Zweck bei Bedarf auch mit Experten (z.B. Baubiologen).

Die Lebensweise sollte den natürlichen Tages- Monats und Jahresrhythmen angepasst werden. Insbesondere der Wechsel zwischen Schlaf- und Wachphasen sowie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit spielen eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit. Zudem ist die Strukturierung des Alltags oft eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung von Gesundheitsmaßnahmen, die Zeit erfordern (z.B. Kochen, Entspannung, Bewegung, usw.)

Wie unser Körper benötigt auch unsere Seele tägliche Pflege, um nicht krank zu werden. Geeignet sind dafür z.B. Achtsamkeitsübungen, die mit Hilfe von Literatur oder Kursen erlernt und i.d.R. gut in den Alltag integriert werden können. Auch Entspannungsverfahren können hilfreich sein. Probleme sollten nicht verdrängt, sondern aktiv – bei Bedarf auch durch Konsultation psychotherapeutisch arbeitender Koleg*innen- geklärt werden.

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Konflikte in Privat- oder Arbeitsleben können uns deshalb ebenso krank machen wie soziale Ausgrenzung, Mobbing und Einsamkeit. Eventuelle Konflikte sollten deshalb z.B. im Rahmen einer Mediation in meiner Praxis  geklärt werden. In Fällen von Mobbing und Ausgrenzung können ebenso wie bei sozialen Ängsten  außerdem spezialisierte Berater*innen oder Therapeut*innen hinzugezogen werden.

In der Spiritualität geht es darum, sich selbst und den eigenen Kontext zu anderen Lebewesen und der Natur zu erkennen und unserem Leben so eine Sinnhaftigkeit zu verleihen. Die Auseinandersetzung mit ethisch-philosophischen Themen und Sinnfragen sowie ein achtsamer Umgang mit Mitwelt und Mitgeschöpfe sind wichtige Bausteine für unsere Gesundheit, denn wir sind untrennbar mit allem verbunden was uns umgibt.

Die Frage nach der gesündesten Ernährung ist nicht pauschal zu beantworten, da neben körperlichen immer auch seelische, ethische und soziale Faktoren berücksichtigt werden müssen. Auf Basis einer überwiegend pflanzlichen, frischen und schadstoffarmen Nahrung, die alle Nährstoffe im richtigen Maß liefert werden deshalb dem Gesundheitszustand und den persönlichen Umständen entsprechend gemeinsam individuelle Konzepte erarbeitet.

Die WHO empfiehlt täglich mindestens 30, besser 60 Min. (oder 3 bzw. 6x 10Min.) Bewegungen von mittlerer Intensität (Strammes Spazierengehen, Rad fahren, Tanzen, Haus- oder Gartenarbeit) und 2x wöchentlich 20 Min. ein gezieltes Training aller wichtigen Muskelgruppen. Idealerweise findet zumindest ein Teil der Bewegung im Freien statt, denn unser Immun- und Nervensystemsystem profitiert von mindestens 30 Minuten frischer Luft pro Tag.